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Kinder- und Jugendförderung



Karte der Jugendarbeit

Die Vielfalt der Jugendarbeit im Kreis Borken ist riesig. Für alle Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsenen ist etwas dabei.
Wie bunt die Möglichkeiten für sie sind, soll durch unsere neue Karte der Jugendarbeit sichtbar werden. Alle Vereine, Verbände und Einrichtungen der Jugendarbeit sind herzlich eingeladen, sich über den folgenden Link in unser Adressbuch eintragen zu lassen und damit bald in der Karte der Jugendarbeit aufzutauchen:

Macht mit und zeigt, wie groß und bunt die Jugendarbeit im Kreis Borken ist! Damit seid Ihr nicht nur für potentielle Mitglieder und Ehrenamtliche einfach und schnell per Mausklick zu finden, sondern auch für weitere Interessierte, mögliche Sponsoren und andere Unterstützer*innen.

Was ist zu beachten?

Jeder Verein und Verband kann sich nur einmal eintragen lassen. Voraussetzung für den Eintrag ist, dass der Verein ein Jugendverband ist oder eine Jugendabteilung hat.* Wenn es sich bspw. um einen Sport- oder Musikverein mit vielen Abteilungen handelt, nutzt bitte das Anmerkungsfeld und führt dort die möglichen Sportarten und Musikinstrumente auf. Wir können keine Einträge für jede einzelne Jugendabteilung eines Vereins vornehmen.

*Zur Jugendarbeit zählen Vereine, Verbände, Einrichtungen und Gruppen, die Angebote für ihre Mitglieder machen, offene Jugendarbeit beitreiben oder gemeinwesenorientierte Angebote machen (Vgl. §11, Abs.2, SGBVIII): Kitas, Musikschulen, OGS o.Ä. oder auch Erwachsenenvereine ohne Jugendabteilung zählen daher nicht dazu.

 


Junges Ehrenamt gewinnen – Aber wie?

Wann sind Jugendliche bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren? Was kann ein Verein unternehmen, um attraktiv für das junge Ehrenamt zu sein? Diesen Fragestellungen widmete sich der digitale Workshop der Kinder- und Jugendförderung des Kreises Borken am 8. November 2022. Referent war David Naujeck von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Er berichtete von den Ergebnissen der u_count-Befragung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Daraufhin entstand ein reger Austausch. Die Ergebnisse der Studie der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung sind hier zu finden: https://www.dkjs.de/fileadmin/Redaktion/Dokumente/programme/200609_u_count_Abschlussbericht_web.pdf

Die Abteilung Kinder- und Jugendförderung hat die Ergebnisse des Workshops mit weiteren Infos zum Thema „Junges Ehrenamt gewinnen“ ergänzt. Diese finden sich hier:

Bei Fragen dazu stehen die Mitarbeiterinnen der Abteilung gerne zur Verfügung.


Gemeinsame Postkartenaktion aus den Ferienlagern

In der Kinder- und Jugendförderung der Kreisverwaltung Borken laufen die Informationen über die Angebote und Ferienlager aus den 13 Kommunen im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes zusammen. Dort erhalten die Vereine und Verbände neben der fachlichen Beratung zu allen Themen, die die Vereine und Verbände bewegen, auch eine finanzielle Förderung ihrer Angebote. Um die große Resonanz auf die Ferienprogramme dieses Sommers im Kreisgebiet bildlich darzustellen, hat die Abteilung Kinder- und Jugendförderung der Borkener Kreisverwaltung sogar eine gemeinsame "Postkarten-Aktion" mit Fotos von den vielen Ferien-Angeboten ins Leben gerufen.

Mehr Infos gibt´s in der dazugehörigen Pressemitteilung.


„Attention! Ein Impostor sabotiert meist unbemerkt - Corona-Version“

Kooperation der Abteilung Kinder- und Jugendförderung des Kreises Borken mit den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit „Jugendhaus Gönni“ und „Villa Bacho“ in Rhede. In dem Video „Attention! Ein Impostor sabotiert meist unbemerkt“ haben die Jugendlichen dem Coronavirus die Impostor-Rolle zugeordnet. Damit veranschaulichen sie, dass Vorsicht geboten ist, weil das Virus unbemerkt Schaden anrichtet. Es kommt darauf an, dass jede einzelne Person sehr aufmerksam sich und anderen gegenüber ist, damit nicht alle unbemerkt von dem „Impostor“ (Corona) entkräftet werden.


AdressBuch Offene Kinder- und Jugendarbeit

Wo finden Sie Angebote der Kinder- und Jugendförderung?
Neben einer Auflistung der Einrichtungen können Sie sich auch über eine Kartenansicht navigieren.

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit findet im Kreis Borken in unterschiedlichen Formaten statt. Hierzu zählen:

Der Offene Treff
Der Offene Treff ist die häufigste Form der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Borken. Er ist eine zentrale Anlaufstelle für junge Menschen eines Sozialraums. Er stellt mit seinen verbindlichen Öffnungszeiten ein verlässliches Freizeit- und Kontaktangebot dar.
Das Angebot des Offenen Treffs ist so angelegt, dass junge Menschen selbstbestimmt, zweck- und leistungsfrei miteinander Zeit verbringen können. Themen und Belange der Teilnehmenden werden aufgegriffen und gemeinschaftlich umgesetzt. Hierdurch erleben junge Menschen ein Experimentierfeld in einem geschützten Rahmen, in dessen Mittelpunkt ihre Interessen stehen. So können aus dem Offenen Treff heraus beispielsweise spielerische und sportliche Angebote sowie Ferienspiele, Wochenend- und Abendveranstaltungen oder spezielle Bildungs- und Präventionsangebote entstehen, die auch in Kooperation mit unterschiedlichen Institutionen in dem jeweiligen Sozialraum durchgeführt werden können. Begleitet werden die jungen Menschen in den Offenen Treffs von pädagogischen Fachkräften. Diese stehen ihnen als Ansprechpersonen und Impulsgeber zur Verfügung, um sie zur Selbstreflexion anzuregen und ihnen neue Sichtweisen und Perspektiven zu ermöglichen. Hierdurch können sie sich selbst und die Lebenswelten anderer junger Menschen besser kennen und akzeptieren lernen. In schwierigen Situationen können die Fachkräfte bei Bedarf weitergehende Hilfen vermitteln.

Die Mobile und Aufsuchende Jugendarbeit
Die Mobile Jugendarbeit ist eine Form der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, die nicht an eine Einrichtung gebunden ist. Die pädagogischen Fachkräfte haben im Rahmen der mobilen Arbeit variable Gestaltungsmöglichkeiten und machen vielfältige Angebote an Orten im Sozialraum, an denen sich junge Menschen häufig aufhalten. Die Fachkraft hat dabei die Aufgabe, Themen, Fragen und Interessen der jungen Menschen für die Freizeitgestaltung aufzugreifen und flexibel und kurzfristig im Sozialraum umzusetzen. Angebote der mobilen Jugendarbeit werden nicht nur an unterschiedlichen Orten, sondern oftmals auch mit unterschiedlichen Kooperationspartner*innen durchgeführt.
Mit der Aufsuchenden Jugendarbeit werden Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen, die nicht oder nicht mehr direkt von anderen Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit erreicht werden. Auch sie findet einrichtungsunabhängig im öffentlichen Raum statt und ist flexibel in ihrer Angebotsform. Die pädagogischen Fachkräfte der Aufsuchenden Jugendarbeit bieten Einzel- oder Gruppenangebote an. Grundlage ist eine Beziehungsarbeit, die geprägt ist von notwendiger Kontinuität und Verlässlichkeit in der Kontaktgestaltung.
Darüber hinaus besteht ein wichtiger Aspekt der Aufsuchenden Arbeit darin, über den Sozialraum und weiterreichende Dienste gut informiert zu sein, um bei Bedarf vermitteln zu können. Die Fachkräfte setzen sich für die Interessen der Jugendlichen ein. Sie schaffen und optimieren Angebote für junge Menschen im öffentlichen Raum.

Das Jugendbüro
Das Jugendbüro ist ein Handlungsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, das sich in den vergangenen Jahren im Kreis Borken neu entwickelt hat. Es weist einen pädagogischen Schwerpunkt auf und bietet vor Ort und über den Sozialraum hinaus als Kontakt- und Informationsstelle Hilfestellung zu jugendrelevanten Themen und Fragestellungen, die über die Kapazitäten der bestehenden Handlungsfelder der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hinausgehen. Über das Jugendbüro stehen Ansprechpersonen zur Verfügung, die Interessierte möglichst umfassend zu einem ausgewählten Thema informieren und ihre Interessen vertreten können.
Die in den Jugendbüros tätigen pädagogischen Fachkräfte sind gut vernetzt im Sozialraum und haben einen engen Kontakt zur Kommunalverwaltung vor Ort. Dort vertreten sie die Interessen von Kindern und Jugendlichen in der Politik sowie in diversen Netzwerken und Gremien. Das Format des Jugendbüros bietet den Trägern im Sozialraum daher erweiterte Möglichkeiten, Formen der Partizipation in der Kommune mit zu gestalten und auf den Weg zu bringen.
Die aktuell im Kreis Borken bestehenden drei Jugendbüros haben unterschiedliche Strukturen und Ausrichtungen. Sie sind bei Trägern angedockt, die mit mehreren Fachkräften unterschiedliche Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit vorhalten. Dabei verfolgen sie Themen wie z.B. mitbestimmende Jugendpolitik, Vernetzung und Kooperation von Vereinen, Verbänden und die Partizipation von Kindern und Jugendlichen im Sozialraum.

Die Jugendverbandsarbeit ist im Kreis Borken ein vielfältig ausgerichtetes Handlungsfeld der Kinder- und Jugendförderung und bildet mit ihren unterschiedlichen und differenzierten Schwerpunkten und Angeboten einen großen Teil der hiesigen Kinder- und Jugendarbeit. Sie ist fast ausschließlich ehrenamtlich organisiert und findet sowohl in kleineren Gruppierungen als auch in größeren Vereinen und Verbänden statt. Diese sind zum Teil über die Grenzen des Zuständigkeitsbereiches des Kreisjugendamtes hinweg organisiert. Im Kreis Borken lässt sich die Jugendverbandsarbeit unter anderem in konfessionelle, humanitäre, politische, ökologische, interkulturelle, musikalische oder sportliche Jugendverbandsarbeit gliedern.

Die Arbeit von Jugendverbänden und -vereinen ist davon geprägt, dass sie Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen unterstützen in die demokratische Gesellschaft hineinzuwachsen. Sie schaffen in den Städten und Gemeinden einen auf Dauer angelegten außerschulischen Ort, an dem junge Menschen unabhängig von Lehrplänen, Karriereplanungen, Leistungs- und Erfolgsdruck oder Konkurrenzdenken eigenverantwortlich und selbstorganisiert ehrenamtlich tätig werden können. Die Jugendverbandsarbeit bietet jungen Menschen mit gleichen Interessen Orte, an denen sie sich mit ihren Freunden treffen und ihre Freizeit durch attraktive Angebote abwechslungsreich gestalten können. Kindern und Jugendlichen wird das praktische Ausprobieren gesellschaftlichen und politischen Handelns ermöglicht. Damit fördern Jugendverbände bereits in jungen Jahren die Willensbildung junger Menschen und vermitteln dabei grundlegende Werte eines demokratisch organisierten Zusammenlebens. Dadurch lernen sie aktiv am Leben der Gesellschaft mitzuwirken. Trotz zunehmender Institutionalisierung der Lebensläufe, haben junge Menschen in der Jugendverbandsarbeit die Gelegenheit eigene selbstbestimmte Erfahrungen zu machen. Die Jugendverbandsarbeit ist also einer der wenigen Orte in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, an denen sie Erfahrungen in demokratischer Entscheidungsfindung erwerben können. Sie trägt damit nicht nur zu einer vielfältigen Infrastruktur an Freizeitangeboten für junge Menschen bei, sondern fördert auch maßgeblich deren Selbstbestimmung und Identitätsbildung.

Im Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz geht es um den vorbeugenden Schutz junger Menschen vor gefährdenden Einflüssen, Stoffen und Handlungen. Er gilt als eigenständiges Handlungsfeld, ist aber gleichzeitig Bestandteil der Arbeit aller Träger in der Kinder- und Jugendarbeit. Charakteristisch für den Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz sind präventive Angebote. Diese zielen auf die Befähigung junger Menschen zur Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und zur Eigenverantwortung ab, um angemessen mit bestehenden Risiken und negativen Einflüssen umgehen zu können.
Alle Maßnahmen dieses Handlungsfeldes richten sich primär an junge Menschen Sekundär erweitert sich der Kreis der Zielgruppe um Eltern und andere Erziehungsberechtigte, Bildungs- und Erziehungsinstanzen, Multiplikator*innen sowie Gewerbetreibende und Veranstalter*innen.
Mittels vielfältiger aktivierender und partizipativer Methoden werden die Zielgruppen sensibilisiert und befähigt, junge Menschen und ihre Familien über Risiko- und Gefährdungssituationen zu informieren, aufzuklären und sie darin zu stärken, sich mit entsprechenden Ursachen auseinanderzusetzen.

Grundlage aller Maßnahmen des Erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes sind die Bedarfe junger Menschen. Ihre Lebenswelt ist vielfältig und verändert sich stetig. Daher sind auch die Themen der Angebote in diesem Handlungsfeld vielseitig und differenziert. Zu den wesentlichen Themenschwerpunkten zählen:

  • Medien
  • Sucht
  • Gewalt
  • Sexualität
  • Gesundheit

Aufgrund dieser Bandbreite ist eine Vernetzung der Akteure der Kinder- und Jugendarbeit im jeweiligen Sozialraum wichtig. Durch das Zusammenwirken der öffentlichen und freien Träger der Jugendhilfe mit den Schulen, der Polizei, dem Ordnungsamt sowie dem Fachbereich Gesundheit können vorhandene Ressourcen sinnvoll für die Initiierung bedarfsgerechter pädagogischer Angebote genutzt werden. Die über das Kreisjugendamt initiierte Sozialraumsitzung ist eine Methode dieser Netzwerkarbeit.

Die Jugendsozialarbeit findet sich in ihrem Kernauftrag in fünf Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit wieder. Dazu gehört die arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit, die schulbezogene Jugendsozialarbeit, das Jugendwohnen und die zielgruppenspezifische und Mobile / Aufsuchende Jugendarbeit.
Innerhalb dieser Handlungsfelder sollen sozialpädagogische Hilfen zur Förderung der schulischen, beruflichen und sozialen Integration angeboten und umgesetzt werden.
In der Jugendsozialarbeit liegt der Schwerpunkt in der Förderung der sozialen Integration von benachteiligten jungen Menschen. Die Mobile/Aufsuchende Jugendarbeit nutzt ihre Ansätze um im Sozialraum gezielt auf Jugendliche zuzugehen und diese zu unterstützen und zu begleiten. Auch gruppenspezifische Angebote im Rahmen der Jugendsozialarbeit sind in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit platziert.

Durch die Aufgabe der schulischen und beruflichen Eingliederung sind auch die Berufsbildungsstätten und die Schulsozialarbeit ein bedeutender Handlungsort. Besonders die Schulsozialarbeit greift im Rahmen der Jugendsozialarbeit immer häufiger. Dies ist besonders auf die veränderten Lebenswelten von jungen Menschen zurückzuführen.
Schulsozialarbeit ist nicht nur eine zusätzliche Ressource für die pädagogische Qualitätsverbesserung an Schulen, sondern dient auch als Schnittstelle zur Jugendhilfe.

Bezeichnend ist, dass die Zielgruppe der Jugendsozialarbeit durch gesetzlich festgelegte Merkmale klar definiert ist. Sie befasst sich mit jungen Menschen bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres, die durch soziale und individuelle Benachteiligungen in erhöhtem Maße Unterstützung brauchen.
Zu den sozialen Benachteiligungen zählen Faktoren wie das familiäre oder soziale Umfeld, Armut und Ausgrenzung, die ethnische oder kulturelle Herkunft, die sexuelle Orientierung oder Behinderungen.Zu den individuellen Beeinträchtigungen zählen beispielsweise psychische Störungen, Verhaltensauffälligkeiten oder Schulverweigerung.
Auch junge Menschen, die in Folge von Suchterkrankungen oder einer kriminellen Vergangenheit Schwierigkeiten haben, sich in die Gesellschaft zu integrieren, zählen zu dieser Zielgruppe.
Die Jugendsozialarbeit setzt vorrangig auf Prävention und Unterstützung. Dadurch werden junge Menschen gezielt in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und der Berufsfähigkeit gestärkt um Defizite in der schulischen, beruflichen und sozialen Integration so früh wie möglich zu vermeiden. Die Planung von Angeboten und Maßnahmen orientiert sich an den individuellen Gegebenheiten im Sozialraum und in der Kommune. Jugendsozialarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Chancengleichheit von jungen Menschen in besonderen Lebenslagen in der Gesellschaft.

 

Veränderte Fördervoraussetzungen für die erweiterten Angebotsformate in 2021

Grundlagen der Förderung (Kinder- und Jugendförderung):